Unter dem Motto „100 Jahre Freistaat Bayern – 100 mal starker ländlicher Raum“ ging es am Sonntag, den 8. Juli in der Kommunalen Allianz NeuStadt und Land sportlich zu: Rund 80 begeisterte Teilnehmer folgten bei strahlendem Sonnenschein der Einladung der Bürgermeister der Kommunalen Allianz und radelten auf den Spuren der Zisterzienser und des „Helden im Kirchenrock“.

Zu Beginn stellte Historiker Dr. Wolfgang Mück im Zusammenhang mit dem Europäischen Kulturerbejahr 2018 eindrucksvoll die Geschichte des Zisterzienser-Klosters Birkenfeld vor. Das 1275 entstandene Kloster ist typisch für die Bauweise der Zisterzienser: schlicht, aber durch die Wucht der Baumassen von enormer Wirkung. Doch nicht nur die Bauweise des Ordens hat die Region geprägt. Vom Weinbau, der Teichwirtschaft bis zu zahlreichen Mühlen hat vieles unseres heutigen Landschaftsbildes den Ursprung in der damaligen Zeit.

Ebenfalls bedeutsam für die Region war Pfarrer Veit vom Berg. Zu seiner Geburtsstätte in Baudenbach ging es für die Radler über Diebach und Langenfeld. Vor dem Pfarrhaus erläuterte der Alt-Bürgermeister Reinhold Kestler, was den Pfarrer zum „Helden im Kirchenrock“ machte: Der 1612 geborene Veit vom Berg schaffte es in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges, den durch mordende und raubende Söldner und Banden heimgesuchten, verängstigten Menschen wieder Trost und Mut zu spenden.

Nach den weiteren Stationen Hambühl, Stübach und Diespeck wurden die Radler mit Kaffee, Kuchen und Gegrilltem vom Dorfverein im Langhaus in Obersachsen empfangen. Dr. Christian von Dobschütz verdeutlichte, dass die Errichtung des Dorfgemeinschaftshauses nicht zuletzt nur durch die vielen Ehrenamtsstunden des Dorfvereins Saxen möglich war. Und so fand die Radtour passend zum Motto „100 mal starker ländlicher Raum“ mit Applaus für das Engagement der Sachsener einen geselligen Ausklang.